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Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Giftige Pestizide in chinesischen Kräutern

Traditionelle Chinesische Kräuter sind ein chinesischer Exportschlager mit einem Umsatz von mehr als 2 Milliarden Dollar pro Jahr. Die Kräuter kommen auf unterschiedlichen Wegen zum Verbraucher: über Apotheken, aber auch über Asiamärkte, über Internet und sonstige schwer zu kontrollierenden Quellen. In Apotheken wird nur geprüfte und unbedenkliche Ware verkauft, denn die Heilkräuter gelten da als Arzneien und müssten deshalb in Europa nochmals getestet werden, bevor sie in den Verkauf gelangen. Bei anderen Quellen ist mit unerwünschten bis gefährlichen Inhaltsstoffen zu rechnen.

Pestizid-Rückstände weit über den zulässigen Grenzwerten

Das Thema ist nicht neu. Alle paar Jahre kommt es auf. In jüngster Zeit gab Greenpeace Ostasien Alarm und präsentierte bedenkliche Ergebnisse und daraufhin gab Greenpeace in der westlichen Welt eine Studie in Auftrag. In Deutschland, Italien, Frankreich, Holland, Grossbritannien und den USA wurden in Asia-Läden die gefragtesten TCM-Kräuter gekauft: Goji-Beeren, Geißblatt, getrocknete Lilienknollen, Chrysanthemen, San-Qi-Wurzeln, chinesische Datteln und Rosenknospen. In einem unabhängigen Labor liess man die Kräuter auf Pestizide untersuchen. Insgesamt 36 Proben wurden gesammelt. Nur eine Probe enthielt keine Pestizid-Rückstände, bei 32 Proben wurden drei oder mehr verschiedene Pestizide gefunden und die Spitzenreiter-Probe enthielt nicht weniger als 26 verschiedene Pestizide. Die gültigen Grenzwerte wurden in den meisten Fällen überschritten.

Obwohl die Stichprobenmenge zu gering ist, um von wissenschaftlich gesicherten Ergebnissen zu sprechen, zeigt diese Studie doch ein gravierendes Gefährdungspotential auf. Schliesslich werden diese belasteten Kräuter über einen längeren Zeitraum hinweg regelmässig eingenommen, sie können sich also im Körper ansammeln und so zu chronischen Vergiftungen führen.

Fazit: Kräuter, die für die Traditionelle Chinesische Medizin Verwendung finden, sollten unbedingt in einer Apotheke gekauft werden und nicht von unkontrollierten Quellen.

 

Quellennachweis Artikel:
  greenpeace.de